E008 - Die Bedürfnispyramide bei Hunden
Transkript
[0:28] Hallo und herzlich willkommen und schön, dass ihr wieder mit dabei seid. Vielleicht kennt ihr das, manchmal hat man als Hundemama oder Hundepapa so ein bisschen ein schlechtes Gewissen, ob man den Bedürfnissen seines Hundes gerecht wird. Mir geht das zum Beispiel im Moment so. Ich habe mir leider ein bisschen das Knie verdreht und habe anscheinend so eine leichte Bänderdehnung und bin deshalb nicht super mobil.
[1:02] Das heißt also, Gassirunden etc. fallen bei uns momentan ein bisschen kürzer aus beziehungsweise mein Mann übernimmt das dankenswerterweise für mich. Aber das tut mir natürlich sehr weh und mir tut es leid, dass ich da nicht so viel Zeit wie normalerweise und vor allem nicht so viel Qualitätszeit wie normalerweise mit meinen Hunden verbringen kann. Ich könnte mir vorstellen, dass ich da nicht die Einzige bin und dass das doch
[1:33] bei sehr vielen von euch auch immer mal wieder vorkommt, dass man einfach im Alltag mal Phasen hat. Da ist man vielleicht angeschlagen oder man hat anderweitig Stress und man ist nicht ganz so für seinen Vierbeiner da, wie man das eigentlich normalerweise gerne wäre.
[1:51] Mich hat das ein bisschen dazu gebracht, darüber nachzudenken, welche Bedürfnisse unsere Hunde eigentlich haben und was unsere Hunde brauchen, um glücklich zu sein. Das ist natürlich auch was, was für mich als Trainerin total wichtig ist, da ich ja ein bedürfnisorientiertes Training anbieten möchte. Und deshalb hatte ich gedacht, ich mache mal eine Folge zu den Bedürfnissen der Hunde und wie die in Training und Alltag passen. Bei uns Menschen ist es so, dass es eine sehr schöne Bedürfnispyramide nach Maslow gibt und die Forschung bei den Hunden ist da leider nicht so weit. Aber man kann diese Bedürfnispyramide auch abwandeln und auf Hunde anwenden.
[2:42] Ich finde diese Bedürfnispyramide tatsächlich sehr schön und auch wenn man sich das visuell so ein bisschen vorstellt, finde ich, kann man sich da sehr vieles gut verdeutlichen.
[2:54] Es gelten da nämlich prinzipiell folgende Grundregeln bei dem Aufbau der Pyramide, wenn man sich das mal vorstellt. Je niedriger die Stufe, desto wichtiger, also grundlegender ist das entsprechende Bedürfnis. Das heißt, Stufe 1 ist ganz, ganz besonders wichtig und nach oben hin, Stufen 2, 3, 4, 5, die nehmen ein bisschen ab.
[3:19] Soll heißen, die nehmen von ihrer Relevanz ein klein bisschen ab, während die untersten Stufen absolut wichtig und essentiell für das Überleben des Individuums sind und deshalb auch eine besondere Priorität haben. Was auch noch wichtig zu verstehen ist, ist, dass die Bedürfnisse der unteren Stufen mindestens zu, naja, man sagt so ganz grob 70 Prozent erfüllt sein müssen, damit die Bedürfnisse der nächsthöheren Stufe relevant werden. Das versteht man besser, wenn wir uns ein bisschen genauer angucken, was denn die einzelnen Bedürfnisstufen sind. Und es ist aber auch ganz, ganz wichtig zu verstehen, dass die Bedürfnisse der höheren Stufen automatisch weniger relevant werden bzw. Komplett irrelevant werden, in dem Moment, wo Bedürfnisse in den unteren Stufen nicht mehr ausreichend abgedeckt werden. Steigen wir also jetzt mal in die einzelnen Stufen ein, dann wird das auch ganz schnell klarer. Stufe 1 sind die physischen oder auch physiologischen Bedürfnisse. Darunter versteht man insbesondere Schlaf, Nahrung, Wasser und die Gesundheit gehört da auch mit rein.
[4:45] Ganz grundsätzlich gehören auf diese Stufe 1 alle Bedürfnisse, die das körperliche Überleben des Individuums, also in unserem Fall des Hundes, sichern.
[4:59] Auf der Stufe 2 finden wir die sogenannten Sicherheitsbedürfnisse. Dazu gehört für unsere Hunde insbesondere die körperliche und seelische Unversehrtheit. Ganz konkret bedeutet das für unsere Hunde, dass sie mit uns zusammen in einer Umgebung leben, in der es für sie vorhersehbare Regeln gibt, die also für sie sicher und einschätzbar sind. Auch Stabilität in Abläufen, also Alltagsroutinen etc., eine stabile Umgebung
[5:36] gehört da prinzipiell mit dazu. Er merkt also, die Stufen 1 und 2 sind so die absoluten Grundlagen, was unbedingt für ein Individuum gegeben sein muss, damit wir hier die Grundbedürfnisse erfüllen können und damit wir uns überhaupt die darüber liegenden Stufen angucken können. Kommen wir also zur Stufe 3, also in einen Bereich, wo wir schon ein bisschen mehr drauf gucken, dass es nicht nur um das grundlegende Überleben und die Sicherheit geht, sondern auch um ein bisschen andere Bedürfnisse und zwar ist die Stufe 3 die Stufe der sozialen Bedürfnisse.
[6:18] Für unseren Hund heißt das insbesondere seine soziale Gruppe. Zur sozialen Gruppe gehört natürlich in erster Linie die menschliche Familie, in der der Hund lebt. Aber es gehören natürlich auch andere im Haushalt lebende Hunde zur sozialen Gruppe dazu. Und für unsere Hunde, genau wie für uns Menschen auch, ist es natürlich wichtig, dass Sie ein Zugehörigkeitsgefühl zu dieser sozialen Gruppe haben, dass Sie das Gefühl haben, Sie sind da eingebunden und Sie verstehen auch, nach welchen Regeln und über welche Kommunikation das Ganze in der Gruppe wie denn funktioniert und wie die Verbindungen der Gruppe zueinander sind.
[7:08] Auf der Stufe 4 haben wir dann die sogenannten Individualbedürfnisse. Die Individualbedürfnisse sind Wertschätzung, Freiheiten, Erfolgserlebnisse und ein gewisses Maß an Unabhängigkeit. Und ja, an der Stelle möchte ich natürlich noch erwähnen, manche Menschen stolpern so ein bisschen darüber, wenn man jetzt über Freiheit und Unabhängigkeit bei Hunden spricht. Aber tatsächlich ist es auch für unsere Hunde als Individuen einfach total wichtig, dass sie ein Stück weit Entscheidungs- und Wahlfreiheiten in ihrem Alltag haben.
[7:54] Und damit kommen wir auch schon zur letzten und obersten Stufe der Bedürfnispyramide. Und zwar ist das mit Stufe 5 die sogenannte Selbstverwirklichung. Und in diesem Bereich finden wir zum Beispiel besondere Talente des Hundes wieder, die er vielleicht gerne ausleben möchte. Das ist also ein Bereich, in dem besonders rassetypische Eigenschaften zum Vorschein kommen. Wenn wir zum Beispiel einen Hund einer Rasse haben, die unglaublich gerne und gut mit der Nase arbeiten, dann hat der Hund eventuell dafür auch ein besonderes Talent und eine besondere Begeisterung. Und dann ist es für diesen Hund natürlich besonders schön, wenn wir hier die Möglichkeit haben, auf der Stufe 5 der Selbstverwirklichung ihm einfach hier ein entsprechendes Hobby, eine entsprechende Möglichkeit geben, dass er sich ausleben kann. Dabei sollten wir uns aber nochmal verdeutlichen, dass wir natürlich von der Priorität her, je weiter wir in der Pyramide nach oben kommen.
[9:03] Desto weniger wichtig ist tatsächlich die jeweilige Stufe. Das heißt, die Stufe der Selbstverwirklichung ist so ein bisschen die Cherry on Top, also ein bisschen ein nice to have. Und auch wenn wir die unteren Stufen, also 1 bis 4, wenn wir die schon wirklich gut füllen können und erfüllen können, dann haben wir schon einen Rund, der prinzipiell ein sehr bedürfniserfülltes Leben hat.
[9:31] Jetzt stellt man sich vielleicht so ein bisschen die Frage, ja, das ist jetzt eine schöne theoretische Abhandlung von möglichen Bedürfnissen des Hundes. Eigentlich basiert das Ganze auf einem menschlichen oder für den Menschen entwickelten Modell. Und was genau hat das denn eigentlich jetzt mit dem Alltag unserer Hunde zu tun? Und das ist auch tatsächlich eine sehr, sehr wichtige Frage. Und ich glaube, das wird klarer, wenn man sich ein bisschen vor Augen hält oder vor Augen führt, was denn so alles passieren kann, wenn bestimmte Bedürfnisse, gerade bei den Grundstufen, also ich gehe jetzt mal davon aus, 1 bis 3, würde ich jetzt sagen, sind so die absoluten Basics.
[10:09] Wenn die nicht befriedigt sind. Und da gibt es eigentlich ganz einfache Beispiele, die mir auch in meiner Arbeit als Verhaltensberaterin immer wieder unterkommen. Zum Beispiel hatte ich eine Kundin, die hatte das Problem, dass ihr Hund draußen alles gefressen hat. Also wirklich so ziemlich alles, was irgendwie essbar war, landete sofort in dem Hund. Und in dem Moment, wo der Hund irgendwie die Möglichkeit hatte, sich ein bisschen frei zu bewegen, war der gefühlt auf Futtersuche und hat sich dann wirklich, auch ohne groß zu überlegen, alles Mögliche einverleibt, was er da so gefunden hat. Das ist natürlich keine sehr schöne Situation und das sind natürlich Probleme, die möchte man so ein bisschen unterbinden und entsprechend gibt es da natürlich auch Trainingsansätze dafür. Mein Ansatz war aber tatsächlich gerade bei diesem Hund ein ganz anderer. Und zwar wollte ich gerne erstmal sicherstellen, dass wir hier kein Problem auf den unteren Stufen unserer Bedürfnispyramide haben. Sprich, was ist mit der Problematik Nahrung und Gesundheit? So kann es zum Beispiel sein, dass der Hund vielleicht einfach Hunger hat.
[11:30] Ja, also das ist natürlich eine Möglichkeit. Es gibt auch Hunde, die brauchen jahreszeitabhängig einfach ein bisschen mehr kalorienhaltiges Futter im Winter. Das kann auch ein Fall sein. Und es gibt natürlich auch die Möglichkeit, dass wir hier Erkrankungen im Darm haben oder eventuell in der Magengegend, die dazu führen, dass der Hund als Kompensation einfach alles Mögliche aufnimmt.
[11:56] Bei dem besagten Hund war es dann tatsächlich so, dass ich die Besitzerin gebeten habe, doch bitte einmal zum Tierarzt zu gehen und sich da nochmal ein Blutbild machen zu lassen und da den Hund mal in die Richtung Magendarm untersuchen zu lassen, ob denn da überhaupt alles okay ist. Und sich auch nochmal das Futter ein bisschen genauer anzugucken, ob denn tatsächlich Ihr Hund das Futter so wie es ist gut verträgt und ob das für den Hund auch von den Inhaltsstoffen her einfach passend ist. Und dabei hat sich herausgestellt, dass der Hund tatsächlich eine Malabsorption hatte. Das heißt, er hat gewisse Bestandteile der Nahrung nicht komplett aufnehmen und verwerten können und hatte dann entsprechend einen Vitaminmangel und hat dann als Therapie letztendlich Vitamintabletten bekommen. Und so konnte man das Problem auch ein bisschen besser in den Griff bekommen mit zusätzlichem Training natürlich. Aber das sind natürlich hier die Grundlagen, einfach zu gucken, habe ich hier ein Problem, was vielleicht auf einer Grundstufe der Bedürfnispyramide einfach seine Ursache hat. Man kann das Modell der Bedürfnispyramide aber auch heranziehen, wenn man sich jetzt ganz klassische Verhaltensprobleme anguckt, zum Beispiel Aggression und Angst.
[13:25] Die Stufe 2, also die Sicherheit, ist ja damit befasst, die körperliche und psychische Unversehrtheit des Tieres zu garantieren. Und tatsächlich ist es so, dass wenn ich ein Aggressionsverhalten oder ein enormes Angstverhalten habe, dass diese Tiere um ihre körperliche Bewegung.
[13:47] Um Unversehrtheit oder eventuell auch um ihre seelische Unversehrtheit, je nachdem, fürchten. Das heißt, das Verhalten liegt darin begründet, dass hier einfach keine entsprechende Sicherheit gegeben ist, beziehungsweise dass der Hund den Eindruck hat, dass die Sicherheit nicht gegeben ist. Und dann kann ich hier natürlich entsprechend ansetzen.
[14:07] Jetzt haben sicherlich viele von euch schon das Schlagwort bedürfnisorientiertes Training gehört. Und das ist natürlich etwas, was man momentan überall liest, aber schauen wir doch mal genauer hin, was das denn eigentlich ist und ich erkläre euch einfach ein bisschen, wie ich das Ganze verstehe und wie ich das auch für mich und für meine Trainingsansätze interpretiere. Für mich persönlich bedeutet bedürfnisorientiertes Training, dass ich mich an dieser Bedürfnispyramide grundsätzlich orientiere, um Ursachenforschung zu betreiben. Das heißt, wenn ihr mit eurem Hund zu mir in ein Erstgespräch kommt, dann mache ich eine sehr genaue Anamnese, um zu schauen, dass ich hier nicht auf den unteren Bedürfnispyramidenstufen irgendwie ein Problem habe, was ich übersehe und was mir dann natürlich ein Training kaputt macht. Das heißt, ich nutze das wirklich aktiv, um hier so ein bisschen Detektivarbeit zu leisten und zu schauen, ob wir hier irgendwo ein Problem haben und ob wir hier irgendwie auch Optimierungen vornehmen können, was die grundlegenden Bedürfnisse des Hundes angeht.
[15:23] Für mich ist das auch tatsächlich die absolute Basis, um auch ein Training sinnvoll aufbauen zu können.
[15:32] Im Training selbst versuche ich auch immer, das Training so aufzubauen, dass die Bedürfnisse des Hundes und insbesondere auch die individuellen Bedürfnisse so gut wie möglich erfüllt sein können. Was bedeutet das denn ganz konkret? Das bedeutet zum Beispiel, wenn ich mir jetzt die Stufe 2, also Sicherheit, angucke, dass ich nach Möglichkeit dafür sorge, dass sehr verlässliche Signale verwendet werden. Und natürlich heißt das auch, dass ich den Einsatz von Strafreizen, also körpersprachliches Blocken, Kneifen, irgendwelche Geräusche machen etc., dass ich sowas natürlich ablehne, weil das ist einfach dem Bedürfnis des Hundes nach Sicherheit absolut nicht zuträglich. Und damit ist das für mich ein totales No-Go. Stattdessen steht für mich da eine sinnvolle und auch wirklich verlässliche Kommunikation zwischen Mensch und Hund für diese Stufe im Vordergrund. Und das versuche ich natürlich meinen Teams so gut es geht zu vermitteln.
[16:44] Für die Stufe 3 bedeutet es außerdem, wir erinnern uns nochmal zurück, Stufe 3 sind die sozialen Bedürfnisse, also das Zugehörigkeitsgefühl zur sozialen Gruppe. Und für die Stufe 3 bedeutet es insbesondere, dass ich keinen psychischen Druck auf den Bedürfnisse. Hund im Training ausübe. Also zum Beispiel mit dem Ausschluss aus der Gruppe drohe. Vielleicht habt ihr das gerade bei jungen Hunden oder bei Welpen mal gehört, dass man sich dann zum Beispiel verstecken soll, wenn der Hund irgendwie auf Erkundungstour geht, sich von einem weit entfernt oder dass man ihn dann wegschickt. Und das ist was, das finde ich wirklich absolut schrecklich, weil ich damit natürlich genau dieses Bedürfnis nach Zugehörigkeit, der Hund will ja zu meiner Familie gehören, genau das torpediere ich damit einfach komplett und das ist für den Hund wirklich ein schreckliches Gefühl. Deshalb bitte macht sowas nicht.
[17:43] Und beim Training habe ich natürlich auch die Möglichkeit, dass ich mich auf den Stufen 4 und 5 so ein bisschen betätige und da natürlich auch ein bisschen Arbeit leiste, um hier das Ganze ein bisschen zu fördern. Zum Beispiel, wenn wir uns die Stufe 4, also die Individualbedürfnisse anschauen, ist es natürlich sehr, sehr schön, wenn wir dem Hund einfach auch Wahlmöglichkeiten geben und die fördern. Das seht ihr zum Beispiel am Medical Training, wenn er hier mit Kooperation arbeitet, dann habe ich hier einfach dem Hund die Möglichkeit gegeben, sich zu entscheiden, möchte er noch mitmachen oder vielleicht lieber nicht mehr. Schön ist es außerdem natürlich, wenn ich hier den Fokus auffasst lege, was der Hund gut macht. Und das ist natürlich, wo wir mit der positiven Verstärkung ansetzen. Das heißt, wir schauen uns einfach schon konkret Dinge an, die der Hund gut macht und verstärken, die loben entsprechend, sind positiv im Umgang mit dem Hund, sodass der Hund einfach auch das Gefühl hat, hey, ich mache was richtig.
[18:50] Und natürlich möchte ich mein Training so aufbauen, dass der Hund auch Erfolge feiern kann. Ich habe nichts davon, wenn ich den Hund unglaublich fordere und überfordere und er dann einfach keine Erfolge im Training hat. Und da setzt natürlich ein kleinschrittig aufgebautes Training an. Das heißt, wir bauen das Training immer so auf, dass es für den Hund schaffbar ist, dass der Hund ein Erfolgserlebnis im Training hat, dass er wirklich Erfolge feiern kann und wir unterstützen ihn als Mensch dabei, indem wir ihm quasi über Lob und eventuell auch über den ein oder anderen Keks unsere Wertschätzung mitgeben. Und eine besonders große Freude ist es für mich, wenn ich die Möglichkeit habe.
[19:37] Die Stufe 5, also die Selbstverwirklichung im Training mit einzubeziehen. Das heißt, ich habe zum Beispiel im Hund mit einem bestimmten Talent und das ist auch mit ein Grund, warum ich ein total großer Fan davon bin, Nasenarbeit ins Training mit einzubinden, eventuell mit einfachen Suchspielen, aber auch gerne ein bisschen komplexer, zum Beispiel mit Objektsuchen. Das ist was, da gibt es Hunde, die haben da total viel Freude dran. Aber wie gesagt, Stufe 5 Selbstverwirklichung muss natürlich für das Individuum passen.
[20:11] Das muss also was sein, was der Hund wirklich ganz, ganz toll findet. Und für manche Hunde sind da tatsächlich andere Dinge als Nasenarbeit einfach besser geeignet. Und da gilt es dann entsprechend so ein bisschen das Individuum kennenzulernen und auch so ein bisschen auszutesten, was sind denn Dinge, wo ich sehe, der Hund hat wirklich Spaß dabei.
[20:33] Ihr seht also, um das Ganze zusammenzufassen, die Pyramide ist natürlich ein Modell, eine Modellvorstellung und die spiegelt natürlich nicht eins zu eins unsere Realität wider.
[20:48] Nichtsdestotrotz finde ich die total hilfreich, um sich einfach so ein bisschen anzuschauen. Ja, wie ist denn das Leben von meinem Hund aufgebaut? Wo kann ich denn besser werden? Was für Möglichkeiten habe ich denn,
[21:01] um hier das Beste für meinen Hund einfach im Sinne der Bedürfnisbefriedigung rauszuholen? Und das Ganze sensibilisiert uns als Menschen natürlich auch nochmal so ein bisschen darauf, dass wir zuerst mal die Grundbedürfnisse unseres Hundes ordentlich erfüllen müssen, bevor wir sagen können, okay.
[21:23] Wir machen jetzt hier Selbstverwirklichung und Individualbedürfnisse. Das ist einfach total wichtig. Ein Hund, der zum Beispiel nicht ausreichend schläft oder nicht ausreichend frisst, der braucht nicht zum Mantrailing, sondern der braucht ins Bettchen und entsprechend Futter. Das ist also wichtig hier auch nochmal mit zu bedenken.
[21:45] Ich hoffe, ihr konntet hier so ein paar Denkanstöße und ein paar Gedanken mitnehmen, gerade was das bedürfnisorientierte Training, aber auch die Bedürfnisbefriedigung im Alltag angeht. Und ja, wenn ihr Feedback dazu habt, dann schreibt mir doch gerne. Ich freue mich sehr, von euch zu hören und wünsche euch ansonsten ein fröhliches Reflektieren eures Hundealltags und freue mich, wenn ihr auch beim nächsten Mal wieder zuhört. Bis dann!